Künstler: Bröselmaschine Musikstil: Blues, Folk, Progressive, Rock, World Music Location: Buena Ressa Music Club Rees
Eine nationale/internationale Institution, ein Urgestein der Rock-Musik gastierte am 14. Februar 2025 im Buena Ressa Music Club, Rees.
Über fünfzig Jahre – nach Gründung der Band 1968 in Duisburg – hinaus, hat Bröselmaschine Geschichte geschrieben.
Nach einer sehr langen Pause veröffentlichte die Band 2017 endlich wieder einen Tonträger, der den Namen Indian Camel trägt.
Nachvollziehbar ist die History der Formation durch die 2018 auf den Markt gebrachte Box "It Was 50 Years Ago" mit fünf CDs sowie zwei DVDs.
2019 folgte das Studioalbum Elegy und der Rockpalast Mittschnitt, erschienen 2023, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Nicht aus der Band wegzudenken ist Gründungsmitglied Peter Bursch. Bassist Detlef Wiederhöft sowie Gitarrist Michael Dommers können bereits auf eine langjährige Karriere bei Bröselmaschine zurückblicken.
Im aktuellen Line-up befinden sich Schlagzeuger Manni von Bohr sowie Sängerin Stella Tonon. Tom Plötzer ist der Keyboarder bei Bröselmaschine.
Bröselmaschine im Februar 2025 im Buena Ressa Music Club Rees
Die Zugabe schraubte die Spielzeit des sehr gut besuchten Bröselmaschine-Konzerts im Buena Ressa Music Club, Rees, auf zwei Stunden und zehn Minuten.
Bröselmaschine, nach all den Jahren immer noch topfit.
Bröselmaschine, nach all den Jahren immer noch voller Spielfreude.
Brösenmaschine war an diesem Abend ein leuchtender Stern am Himmel der Musik.
Bröselmaschine strahlte an diesem Abend wie ein Komet, der in die Erdatmosphäre eintritt.
Das Sextett sorgte auch für eine überschwängliche Zeit beim begeisterten Publikum, als Peter Bursch auf die Sechzigerjahre zu sprechen kam. Damals war auch Blues angesagt und die Combo erwies sich als perfekter Interpret von Coversongs. In "I’d Rather Go Blind" – bestens bekannt durch Etta James – sorgte die Sängerin Stella Tonon bei diesem Slow Blues durch ihre feinfühlende Art für eine dicke Gänsehaut. So stand "Children Of The Revolution" von T. Rex ebenfalls im Fokus und es war bemerkenswert, wie Keyboarder Tom Plötzer dem Song seinen Tasten-Stempel aufdrückte. Diese Lesung war eines der unzähligen Highlights des Auftritts.
- Peter Bursch (lead vocals, electric guitars, acoustic guitar, sitar, backing vocals)
- Stella Tonon (lead vocals)
- Tom Plötzer (keyboard)
- Michael Dommers (electric guitars, slide guitar, backing vocals)
- Detlef Wiederhöft (bass)
- Manni von Bohr (drums)
Über die gesamte Distanz des Gigs brachten die Leute vor der Bühne ihre Begeisterung durch Beifall, rhythmisches Klatschen sowie Tanzen zum Ausdruck.
Da war ständig Bewegung in der Menschenmenge und Bröselmaschine konnte durch ihre höchst abwechslungsreiche Musik alle Personen mitreißen. Tolle Laune bei allen Leuten, auch bei der Band. Wie Peter Bursch beziehungsweise Stella Tonon betonten, freuten sie sich über die spürbare Begeisterung beim Publikum. Ja, diese Musik hatte weitverzweigte Wurzeln und über allem schwebte das große Können von Bröselmaschine.
Peter Bursch, ein Meister auf der Akustischen wie auch elektrischen Gitarre, verzauberte die Location ebenfalls durch sein versiertes Spiel auf der Sitar. Einfach beeindruckend, die Klänge dieses indischen Instruments live zu erleben. Manni von Bohr servierte orientalische Percussion-Sounds und Peter Bursch setzte sich zum Spielen der Sitar auf einen Hocker. Da erhoben sich die Härchen auf den Armen, als diese besonderen Sitar-Klänge in "Oriental Mind" im Club die Runde machten. Auch "Indian Camel" – mit einem tollen Sitar-Solo – sowie ein Song der Zugabe wurden so prachtvoll verziert.
Für "Erinnerungen", dem instrumentalen Eröffnungsstück dieses denkwürdigen Konzerts, brachte Gitarrist Michael Dommers das Bottleneck auf den sechs Saiten in Position und sorgte für feine Slide-Sounds. Michael Dommers war es auch, der durch seine vielen Fretboard-Alleingänge seinen Gefühlen frei Lauf ließ und sich ein ums andere Mal auf wahre Höhenflüge begab. Beide Daumen hoch für den Gitarristen.
Bei "Bei uns zu Haus" und in "Hello Hello" übernahm Peter Bursch kompetent die Lead Vocals. Mit einem steten Manni von Bohr-Rhythmus, sphärischen Tom Plötzer-Klängen und Michael Dommers' Chorstimme war erstgenannte Nummer, in deutscher Sprache gesungen, ein echter Hinhörer und "Hello Hello" entpuppte sich als ein überaus fröhlich-rockend gestimmter Track.
Es gibt wohl kaum eine andere Sängerin wie Stella Tonon, die Texte und Musik durch Mimik und Körpersprache derart stark zum Ausdruck bringt. Pure Emotionen. Ihre Performance, ob zart, filigran, tanzend, schreiend und voller Energie, auf dem Boden sitzend oder auf der Bassdrum stehend, war ein Erlebnis der besonderen Art. Auch wenn man Stella Tonon schon des Öfteren erleben durfte, war man auch dieses Mal von ihr hingerissen. So zählte "Sole Ruler" mit Slide-Gitarre von Michael Dommers, einer klasse Boogie-Auslage und Voodoo-Psychedelic zu den Höhepunkten. Diese Stimmung verstärkte Stella Tonons Gesang mit Hall und Echo.
Das Stück "Bliss" war eine Nummer, in der Bröselmaschine zeigte, wie fit man auch auf dem Terrain des Folk war und "Black Is Your Color" hatte die Qualität eines Riff-Rocker aller erster Güte. Bei "I Was Angry", abermals in Boogie-Form gebracht, sah man Bröselmaschine dann plötzlich als Trio auf der Bühne. Zunächst solierte Detlef Wiederhöft auf den dicken Saiten, gefolgt von Tom Plötzers Alleingang, bei dessen Klängen einem Jon Lord in den Sinn kam. Dann Manni von Bohrs großer Auftritt. Die Drumsticks wirbelten über alle Felle und Becken, die zur Verfügung standen. Die Double-Bass-Einsätze – auch in Höchstgeschwindigkeit umgesetzt – konnte man bis in die Magengrube spüren. Wow! Hammer!
In "Fall Into The Sky" zeigte Keyboarder Tom Plötzer im E-Piano-Sound auch, dass er sich im Jazz wohl fühlte und die Begeisterung des Publikums wurde gleich mit drei Zugaben-Songs, darunter auch das Folk Rock-Lied "Elegy", belohnt.
Nach diesem denkwürdigen Bröselmaschine-Konzert wurde der Verkaufstand richtig gut besucht.
Dieser Bröselmaschine-Gig war ein ungetrübtes Erlebnis mit tiefgreifender Musik von einer Band, die man sehr gerne nochmals erleben möchte.
Respekt und Hut ab, Detlef, Manni, Michael, Peter, Stella und Tom!
RockTimes bedankt sich bei Ralf Praest für den Platz auf der Gästeliste und schließt sich dem Dank von Peter Bursch an den Soundmann Knut sowie das gesamte Buena Ressa Music Club-Team an.
Heidi, Iris und weitere Leute hatten auf ihre freundlich-zugewandte Art perfekt für den Getränkenachschub gesorgt.
Am 22. Februar wird die Band MunicStreet im Buena Ressa Music Club erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2025 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Bröselmaschine:
Stella Tonon (lead vocals)
Peter Bursch (lead vocals, electric guitars, acoustic guitar, sitar, backing vocals)
Michael Dommers (electric guitars, slide guitar, backing vocals)
Tom Plötzer (keyboard)
Detlef Wiederhöft (bass)
Manni von Bohr (drums)
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